Wie Reitbetriebe mit dem Smartphone professionelle Fotos machen können
- Nadine Neufeld
- vor 6 Minuten
- 2 Min. Lesezeit

Gute Fotos sind heute ein zentraler Bestandteil jeder Kommunikation – ob Website, Social Media oder Flyer. Für Reitbetriebe bedeutet das: authentische, klare und gut gestaltete Bilder, die den Betrieb, die Pferde und die Atmosphäre glaubwürdig widerspiegeln. Dafür braucht es nicht zwingend eine Profikamera. Moderne Smartphones liefern eine beachtliche Qualität, wenn ein paar Grundregeln beachtet werden.
1. Natürliches Licht optimal nutzen
Smartphones reagieren sensibel auf Licht. Für Reitbetriebe eignet sich Tageslicht am besten – ideal am Morgen oder späten Nachmittag.
Aussenfotos wirken weicher, wenn die Sonne nicht direkt ins Objektiv scheint.
In der Reithalle sollte man sich nahe ans Tor oder Fenster stellen.
Harte Schatten vermeiden: Im Zweifel eine leicht bewölkte Stimmung bevorzugen.
2. Den Hintergrund bewusst wählen
Hintergründe lenken schnell ab.
Ordnung schaffen: Heugabeln, Eimer oder Halfter, die nicht ins Bild gehören, vorher entfernen.
Ruhige Flächen wie Stallwände, gepflegte Weiden oder der Halleneingang wirken professionell.
Pferde nie vor unruhigen oder überladenen Hintergründen fotografieren, wenn der Fokus auf ihnen liegen soll.
3. Das Pferd korrekt präsentieren
Ein gutes Pferdefoto lebt von Haltung und Ausdruck.
Ohren aufmerksam nach vorne – ein kleines Geräusch oder rascheln hilft oft.
Das Pferd leicht schräg zur Kamera stellen, nicht frontal.
Abstand wahren: Zu nahe Aufnahmen verzerren den Kopf.
Bei Bewegungsaufnahmen Serienbildmodus nutzen.
4. Menschen natürlich zeigen
Authentizität wirkt stärker als perfekte Inszenierung.
Reiter und Kinder sollten sauber, aber nicht „gestellt“ wirken.
Emotionen einfangen: Lächeln, konzentriertes Arbeiten, ruhige Momente mit dem Pferd.
Hände und Füsse nicht abschneiden – ein häufiger Fehler.
5. Das Smartphone ruhig halten
Unschärfe ist einer der häufigsten Störfaktoren.
Beide Hände benutzen oder sich anlehnen.
Bei schwierigen Lichtverhältnissen das Smartphone auf eine Bande, Boxenwand oder einen Pfosten auflegen.
Wenn möglich, den integrierten Stabilisationsmodus aktivieren.
6. Den Fokus manuell setzen
Automatikfunktionen wählen manchmal das falsche Motiv.
Auf das Pferd tippen, um den Fokus festzulegen.
Bei hellen Hintergründen die Belichtung manuell leicht nach unten korrigieren.
7. Weniger zoomen, mehr nähern
Digitalzoom verschlechtert die Bildqualität.
Wenn möglich, näher an das Motiv herangehen.
Alternativ die Aufnahme später zuschneiden.
8. Bearbeitung in kleinem Rahmen
Ziel ist es, den natürlichen Eindruck zu erhalten.
Helligkeit leicht anpassen, Kontrast minimal erhöhen.
Filter sparsam einsetzen – Reitbetriebe leben von Authentizität.
Schmutz auf dem Boden oder störende Details kann man dezent wegretuschieren, ohne die Realität zu verfälschen.
9. Sicherheit immer vor Ästhetik
Kein Foto rechtfertigt ein Risiko.
Pferde nicht unnötig stressen.
Kinder nur mit Einverständnis der Eltern fotografieren.
Abstand wahren bei bewegungsfreudigen Pferden.
10. Ein klarer Stil schafft Wiedererkennung
Reitbetriebe profitieren von einer einheitlichen Bildsprache.
Immer ähnliche Lichtstimmungen und Perspektiven nutzen.
Farben und Bearbeitungsstil konstant halten.
Motive definieren: z. B. „Pferde in Arbeit“, „Betreuung der Kinder“, „Atmosphäre auf dem Hof“.
Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Schreiben Sie uns – wir beraten Sie praxisnah und individuell.


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